Deinen Neid . . . behalte ihn.
Deine Missgunst . . . ebenso.
Erkenne darin deine Unfähigkeit,
individuell und stark genug zu sein,
deinen Weg zu
suchen,
finden,
zu gehen,
ihn zu lieben,
mit all dem, was er bereit hält.
Deine Finger, die beständig
auf jene zeigen, die den Mut haben,
wirklich sich selbst zu finden,
ohne zu *spiegeln* was andere vorleben.
Deine abgenutzten Allerweltsweisheiten,
die Du wie Kalenderblätter
täglich abreißt und morgen vergisst,
weil das nächste Sprüchlein leuchtet,
um morgen wieder zu erlöschen.
Deinen beständigen Frust auf jene,
die das Gegenteil von dem leben,
was Du Erleuchtung und Erwachen nennst,
behalte ihn und klammere dich daran fest,
während Du behauptest, dass nur Du
die wahre Erleuchtung kennst,
beweist Du, wie wenig Erleuchtung
deine seelische Dunkelheit erhellt.
© Erika Flickinger