Juno im zwölften Haus des Partners
Hier besteht die Gefahr, dass man vor lauter Liebe, seine eigene Würde vergisst, man löst sich im geliebten Menschen auf und tritt in eine Metamorphose ein, die der Geburt eines neuen Menschen gleichkommt. Meist allerdings eines Menschen, der man nicht sein soll. Man kommt von seinem eigenen Lebensweg ab, um den Weg des anderen für sich selbst zu beanspruchen und zu leben.
Je nach Aspekten zu Juno und zu Planeten ins zwölfte Haus, geschieht dies freiwillig, oder aber der Partner fordert dies.
Mit wahrer Liebe hat diese Juno-Stellung meist wenig zu tun. Hier müssten schon sehr harmonische Aspekte im Radix von beiden überwiegen.
Hier liegt die Lernaufgabe auch darin, sich selbst treu zu bleiben und doch jeden Aspekt des anderen zu lieben. Aber auch, den anderen so zu erkennen, zu sehen und zu Lieben, wie dieser wirklich ist.
Im zwölften (dem Fische-Haus) kann Juno allerdings auch eine Flucht bedeuten. Die Flucht vor sich selbst und der Welt. Man ist hier auf einen Partner getroffen, der es einem ermöglicht, alle Verpflichtungen aus der Hand zu geben und sich selbst dabei aufzugeben. Man wird süchtig nach den Gefühlen zu diesem einen Menschen.
Man kann sich hier aller Verpflichtungen entledigen, indem man in tiefstes Leid versinkt und sich in die Rolle des Märtyrers flüchtet. Man glaubt, an seinem Elend keine Eigenschuld zu tragen, sondern der/die Geliebte hat einem in diese Rolle geführt und man erweise der Welt damit einen Dienst.
Nur zeigt der Herrscher der Fische NEPTUN hier auch ganz klar einen Realitätsverlust an oder Betrug.
Man verfällt hier, in diesem von Neptun beherrschten Haus sehr leicht in eine Art Realitätsverlust oder ist anfällig für Betrug von Seiten des geliebten Menschen.
Juno zeigt sich hier verschleiert und ihr wahres Potential wird hier stark eingeschränkt, durch die vernebelte Sichtweise dessen, der den Juno des Partners in seinem zwölften Haus stehen hat.
Die sinnerfüllte Beziehung, die Juno sich wünscht, wird hier nur nach den Gefühlen des zwölften Hauses gesehen. Je nachdem in welchem Zeichen die Spitze des zwölften Hauses steht, lässt sich sagen, wo hier die Realitätsverweigerung stattfindet. Wo will der Eigner des zwölften Hauses kein Gleichgewicht zwischen beiden zulassen und wo führt fehlendes Vertrauen in sich selbst und zum Gegenüber zu einer falschen Wahrnehmung der Realität von beiden.
Juno zeigt in diesem Haus aber auch fehlendes Einfühlungsvermögen, in die Gefühle und Absichten des anderen an.
Selten zeigt Juno im zwölften Haus eine realistische von beidseitiger Liebe getragene Beziehung an.
Im positiven Falle würde Juno ein Verschmelzen beider Partner zu einer positiven Einheit anzeigen.
Dualseelen betreffend würde dies bedeuten, man hat sich nun gefunden, um das Ende eines sehr alten Kreislaufes zu durchbrechen, und sich nun gemeinsam auf den Weg der Vollendung zu begeben. Dies muss nicht bedeuten, dass man nun seine letzte Inkarnation hier auf Erden lebt, sondern, dass man gemeinsam gelernt hat, was es zu lernen gab. Dass man nun den Weg einer gemeinsamen Seele in zwei Körper Hand in Hand beschreiten kann und des kann auch bedeuten, dass man nun endlich seine gemeinsame/n Mission/en hier auf Erden, zum Wohl anderer beginnen kann.
Ich möchte hier nur einige dieser Faktoren nennen, welche Dir eine solche Seelenliebe durch Juno im zwölften Haus anzeigen können.
Hierfür sollten harmonische Aspekte zu Sonne und Mond sowie zu Saturn, Venus, Mars, Chiron vorhanden sein und die Häuser sieben (Partnerschaft), Acht (feste Verbindlichkeit), zehn (unser Wirken in und als Teil der Gesellschaft) und natürlich zum zwölften Haus (das All-Eins-Sein).
Es gibt natürlich noch weitere Faktoren, die auf eine Seelenpartnerschaft und eine gemeinsame Mission hinweisen und auf die man innerhalb des gemeinsamen Horoskopes achten sollte.
© Erika Flickinger 2017