Es ist schon seltsam, aber so bezeichnend für die Erwartungshaltung mancher Ratsuchenden, wenn einem diese vorwerfen, dass man nach über dreißig Jahren Beruf(ung)s- Erfahrung noch immer empfindlich auf deren- oder andere Ungerechtigkeiten reagiert.
Liegt vielleicht daran, dass ich trotz über dreißig Jahre Umgang mit fremden Menschen und deren Sorgen und Nöten, einfach *menschlich* geblieben, oder gerade deshalb noch *menschlicher* geworden, bin!
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich durch das Leiden meiner Klienten und der Menschen, die sich mir anvertrauten, erfahren habe, wie schmerzlich es sein kann, wenn man ungerecht behandelt wird.
Und wahrscheinlich liegt es auch daran, dass manch Klient wirklich jegliche Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen verliert, wenn er/sie sich enttäuscht fühlt.
Weiß vielleicht auch nicht jeder, aber ein Berater ist keine gefühllose Maschine, der man hinwerfen kann, was man will, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut, mit Emotionen und einer Seele.