Pluto im Spannungsaspekt zum Aszendenten des anderen
Ein äußerst schwieriger Aspekt. Hier ist sehr altes und starkes Karma am Wirken.
Diese Kombination zeigt sehr deutlich an, dass Dualseelen nicht immer liebevoll miteinander umgehen und auch schwierige Lektionen zu lernen haben.
Auch hier ist von Anfang an eine machtvolle Anziehungskraft vorhanden.
Es mag besonders dem Aszendenten so vorkommen, als sei er jetzt einer Macht ausgeliefert, die er nicht selbst lenken kann.
Es scheint dem Aszendenten, dass er wie mit einer unsichtbaren Macht in das Leben Plutos hineingezogen wird. Besonders der Aszendent wird von Anfang an ein Gefühl von nahendem Unheil verspüren, ohne sich jedoch aus dem Wirkungskreis von Pluto lösen zu können. Manchmal dürfte sich der Aszendent dem Schicksal regelrecht ausgeliefert fühlen, und doch zieht es ihn wie magisch zum Aszendenten hin, ja, er wird fast abhängig vom Kontakt zum Pluto.
Pluto scheint die Fähigkeit zu besitzen, sich in die Seele des Aszendenten einzubrennen und immer und überall präsent zu sein, auch wenn er tausende Kilometer entfernt ist. Irgendwann wird der Aszendent das Gefühl haben, ohne Pluto nicht mehr leben zu können.
Aber auch Pluto wird nicht wirklich dauerhaft vom Aszendenten loslassen können.
In früheren Leben musste sich der Aszendent dem Pluto unterordnen oder gar unterwerfen, um überleben zu können. Dieses Verhalten hat sich so in die Seele des Aszendenten gebrannt, dass er auch heute noch die Rolle des Unterlegenen einnimmt, um den vermeintlichen Forderungen des Pluto von vorneherein gerecht zu werden.
Beziehungen, in denen einer den anderen unterdrückt und wie einen Sklaven behandelt, stehen unter solch einer Verbindung.
Dem Aszendenten erscheint es noch im heutigen Leben als aussichtslos, sich aus dem Einfluss von Plutos Macht zu lösen, und er führt die demütige oder gar die Rolle des Opfers von früher fort.
Es sind uralte Kräfte und Erinnerungen, die hier am Wirken sind, Erlebnisse, die viele Leben zurückliegen und überdauert haben.
So ist es auch erklärbar, dass sich der Pluto ebenfalls in Gefahr sieht, weil er in sehr frühen Leben dem Aszendenten unterlegen war, vielleicht als Sklave oder ähnlichem. Er hatte seelisch und körperlich unter dem Aszendenten zu leiden, evtl. bis hin zum Tode. In weiteren Leben kehrten sich die Rollen um und Pluto wurde zum Unterdrücker und Beherrschenden, um einen Ausgleich zu den früheren Erlebnissen zu erschaffen.
Nun, in dieser Inkarnation, sollen beide lernen, voneinander loszulassen, den alten Groll, die Wut und den Schmerz gehen zu lassen. Allerdings wird es mehr als schwierig werden, da beide sehr alten Schmerz und uralte Erfahrungen miteinander teilen, die sich Leben über Leben aufgebaut haben.
Wenn der Aszendent es schafft, sich von den Machtspielchen des Pluto zu lösen und seiner eigenen Wege zu gehen, auch wenn es noch so schmerzlich erscheint und der Aszendent das Gefühl ins sich trägt, ohne Pluto nicht mehr leben zu können, sollten doch diese alten Machtstrukturen gebrochen werden, indem der Aszendent das Spielfeld des Pluto verlässt.
Dies wird aber erst dann geschehen, wenn der Aszendent den Druck dieser Beziehung nicht mehr erträgt und sein Körper und die Seele sich mit Krankheiten melden.
Diese Trennung wird beiden unermesslich schwerfallen, weil sie damit einen jahrtausendealten Kreislauf durchbrechen und bei beiden das Gefühl bleibt, ohne den anderen drehe sich die Welt nicht mehr weiter.
Wenn beide einmal diese unbewussten Machtspiele erkannt und ehrlich aufgedeckt haben, können sie vielleicht erneut aufeinander zugehen.
Im Grunde jedoch sind beide in diesem Leben zusammen inkarniert, um die Erfahrung zu machen sich einander loszulassen und somit ihr Karma, das sie sosehr aneinander fesselte, zu durchbrechen, damit sie vielleicht irgendwann in diesem Leben, sicher aber in der nächsten Inkanation zusammen leben und lieben können.
Mit loslassen ist nicht dieser momentane Modebegriff „Loslassen“ gemeint, sondern hier ist es eine wirkliche Lebensaufgabe, den alten Schmerz loszulassen, indem man geht, um damit die alten Gewohnheiten verabschieden zu können.
© Erika Flickinger
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